Weihnachten steht kurz vor der Tür. Es sind nur noch wenige Tage, bevor wir uns dem Weihnachtsschmaus hingeben und ausgiebig Zeit mit Familie und Freunden verbringen – sofern möglich.
Jedoch sind für viele die bevorstehenden Feiertage nicht frei von vielen To-dos wie Besuche, Einkäufe, Geschenke. Und dann kommen noch die Projekte im Job hinzu, die vor Weihnachten unbedingt noch fertiggestellt werden müssen. Da ist doch der Stress glatt vorprogrammiert, oder?
Zwei mögliche störende Stresskomponenten könnten dabei sein:
– „Ich lasse unbewältigte Arbeit (offene Baustellen) hinter mir“- Stress und
– „Das noch zu bewältigende Weihnachtsfest vor mir“- Stress
Das gilt nicht für alle. Es gibt Menschen, die haben weder mit dem einen noch dem anderen ein Thema. Super! Euch ein frohes Fest – und das ist nicht ironisch gemeint ;-)
Habe ich Stress?
Es sei gesagt, dass Stress jederzeit auftreten kann, nicht nur zu Weihnachten. Und man mag wohl meinen, dass wir es merken, wenn wir dem Stress verfallen sind. Für die, die es aber ganz genau wissen wollen gibt es einen Test:
Der Stresstest im Netz.
Wer sich im Netz nicht durch die Fragen klicken möchte, kann einen Kurztest durchführen. Dieser besteht aus zwei Fragen:
– Ich denke an Weihnachten und bin gestresst?
– Ich denke an Agentur/Arbeit und bin gestresst?
Bewertet werden die beiden Fragen auf einer Skala von eins bis zehn und entsprechend von „kein Stress“ bis „Vollstress“. Je niedriger die Einstufung auf der Skala, desto weniger seid Ihr im Stress.
Was ist Stress eigentlich?
Stress zu definieren kann helfen, diesen zu überwinden. Als Stress im gesundheitspsychologischen Sinn bezeichnet man eine körperliche und psychische Reaktion eines Menschen auf eine für „nicht zu bewältigend“ wahrgenommene Situation: „Ich fühle mich der Situation ausgeliefert und hilflos!“ Die Kurzformel: Stress = Problem + Emotionen.
Und was löst Stress aus?
Stress entsteht dann, wenn ein äußerer oder innerer Reiz als unangenehm empfunden wird. Was einem Stress bereitet, hängt von der Qualität des Reizes ab sowie von der individuellen Bewertung eben dieses Reizes und der persönlichen Einstellungen.
Wie reagiere ich auf Stress?
Jeder hat eine individuelle Reaktion auf Stress. Auf der einen Seite gibt es die „Cool Cats“, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen und in ihrem Flow bleiben. Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die auf Stress mit Konfrontation, Vermeidung, Nachgiebigkeit oder Rückzug reagieren.
Stressbewältigung
Ja, wie kann man denn nun Stress bewältigen? Das Gute vorweg: Stress, also die Reaktion auf etwas, kann bewältigt werden. Dies ist jedoch ein aktiver Prozess! Es erfordert Hinschauen sowie Handlungsmöglichkeiten zu erkennen und anzuwenden.
Für einen kurzen Moment können bei einigen z. B. Alkohol, Nikotin, Zucker oder Fett der Retter in der Stresssituation sein. Allerdings ist hier die Lösung auch das Problem, da die Folge der Stressbekämpfung wieder stressig ist. Der berühmt-berüchtigte Teufelskreis – wer kennt ihn nicht?!
Langfristig kann Stress durch das Bewusstsein bewältigt werden, indem wir uns klar machen: „Ich habe Stress aufgrund eines Problems, das bei mir unangenehme Emotionen hervorruft!“
Werfen wir noch mal einen Blick auf den Punkt: „Was löst Stress aus?“. Was Stress bereitet, hängt ab von:
– der Qualität des Reizes: Was oder wer stresst mich am meisten?
– der Bewertung des auslösenden Reizes: Einordnung auf einer Skala von eins bis zehn.
– den persönlichen Einstellungen: meine Werte.
Diese Punkte aufzuschlüsseln und Handlungen daraus zu schließen, kann für Entlastung sorgen. Hier ein kurzer Leitfaden:
– Erkennen: Stress = Problem + Emotionen = Probleme sind lösbar + Emotionen sind veränderbar
– Mantra: Ich bin nicht hilflos!
– Feststellen, wer oder was am meisten stresst
– Das Problem und die Emotionen separat beschreiben
– Handlungsmöglichkeiten im Vorfeld bestimmen und diese kommunizieren
Nehmt dazu auch gerne Stift und Papier und teilt das Blatt in folgende Spalten auf:
Wer/was stresst mich am meisten? Was ist das Problem (faktisch)? Welche Emotion habe ich (Wut, Hilflosigkeit etc.)? Meine Handlungsmöglichkeiten, z. B. die ganzen Verpflichtungen =
Skala 1 bis 10. Ich muss einkaufen, kochen, aufräumen, Tisch decken, Geschenke einpacken, Besuch abholen etc. Wut. Ich mache 3 Dinge!
1 …, 2 …, 3 …, und gebe den Fahrdienst an ein Taxi-Unternehmen ab
Diesen Beitrag haben wir gemeinsam mit unserem Coach Martin Jetter von Wertikale erstellt. Wir hoffen, wir können euch etwas helfen und wünschen euch stressfreie Feiertage!